Um die medizinische Versorgung in der Region Mittelrhein langfristig zu sichern, konnte für den Gesundheitscampus Loreley ein international erfahrener strategischer Partner gefunden werden.
Am 22. März 2022 unterzeichnete Geschäftsführer Michael Brahm für die Krankenhaus GmbH St. Goar-Oberwesel und CEO Maurice Cox für das irische Unternehmen Centric Health einen Vertrag, auf dessen Grundlage Centric Health in die Gesundheitscampus Loreley GmbH eintritt, zukünftig die Tagesklinik auf dem Campus betreiben und ein allgemeinmedizinisches Versorgungszentrum aufbauen wird. Am 21. März 2022 hatten die drei Gremien der Gesellschafter der Krankenhaus GmbH (Vorstand Kolping-Förderverein Krankenhaus & Seniorenzentrum Oberwesel e. V., Verbandsgemeinderat Hunsrück-Mittelrhein und Stadtrat Oberwesel) ausführlich in nichtöffentlicher Sitzung über die Umstrukturierung beraten und schließlich mit weit überwiegender Mehrheit die entsprechenden Beschlüsse gefasst.
Centric Health wurde im Jahr 2003 von zwei Ärzten gegründet, die das Unternehmen bis heute führen – es ist der größte Akteur im Bereich der hausärztlichen Versorgung in Irland mit aktuell 61 Standorten. Seit 2020 ist das Unternehmen auch in den Niederlanden mit aktuell sieben Standorten vertreten. Jährlich versorgt Centric Health in Irland über 400.000 und in den Niederlanden rund 70.000 Patienten allgemeinmedizinisch sowie in den Bereichen Gesundheitsprävention, chronische Erkrankungen und fachärztliche Versorgung (inklusive Psychologie und Dermatologie).
Die von Centric Health geführten Gesundheitseinrichtungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ärztlich geführt sind und sich der langfristigen Sicherung medizinischer Grundversorgung vor allem auch in strukturschwachen Regionen widmen.
Der Gesundheitscampus Loreley hat seinen Sitz am Standort der ehemaligen Loreley-Kliniken. Sukzessive soll hier ein innovatives Modell für leistungsfähige wohnortnahe Gesundheitsversorgung entstehen. Mit der Einbeziehung des neuen Partners öffnen sich wegweisende Gestaltungsspielräume.
Angesichts der hohen Bedeutung des Standorts für die Entwicklung hin zu einem sektorenübergreifenden Gesundheitszentrum wird das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium den Fortgang des Projekts im Beirat der Tagesklinik am Gesundheitscampus Loreley begleiten.
Patientenorientierten regionalen Versorgungszentren gehört die Zukunft
Analog zu den Plänen der Ampelkoalition auf Bundesebene und dem im Land Rheinland-Pfalz bereits Ende 2019 auf den Weg gebrachten Projekt „ZUG Zukunft Gesundheitsnetzwerke“ wird der Gesundheitscampus Loreley von kooperativen und vernetzten Strukturen geprägt sein. Hier soll ein multiprofessionelles, integriertes Gesundheitszentrum für die wohnortnahe, bedarfsgerechte, ambulante und kurzstationäre Versorgung entstehen. In enger Kooperation mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie den Krankenhäusern der Region soll mit dem Gesundheitszentrum auch die herkömmliche, weitgehend starre Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung überwunden werden. Federführend entwickelt wurde das Vorhaben von Jörg Mehr, der zuvor im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium als Projektleiter für „ZUG Zukunft Gesundheitsnetzwerke“ verantwortlich war.
Ein erster erfolgreicher Baustein des Gesundheitscampus ist die bereits am 1. Oktober 2020 eröffnete Tagesklinik für konservative Orthopädie. In Anbetracht der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft ist leistungsfähige Orthopädie ein wichtiger Faktor für den Erhalt von Gesundheit und Lebensqualität. Angesichts ausgewiesen hoher medizinischer Qualität erfreut sich die Tagesklinik am Gesundheitscampus Loreley schon heute auch überregionalen Zuspruchs. Ein zweiter wichtiger Baustein war die die am 1. November 2021 eröffnete orthopädische Praxis von Dr. Franz-Walter Ferdinand, die ebenfalls eine hohe Auslastung vorweisen kann.
Solide Unternehmenskonzepte für gute Gesundheit
Diese ehrgeizigen, für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung unverzichtbaren, Pläne brauchen Partnerschaften. Angesichts auf absehbare Zeit angespannter Haushaltslagen der öffentlichen Hand werden bundesweit innovative und bedarfsorientierte Strukturen der Gesundheitsversorgung ohne privates Kapital nicht zu sichern bzw. aufzubauen sein – darüber sind sich heute nahezu alle Expertinnen und Experten einig.
Die Beteiligten am Standort Oberwesel sind daher stolz darauf, mit Centric Health einen Partner gewonnen zu haben, der nicht nur über Finanzstärke, sondern vor allem auch über ausgewiesene medizinische Kompetenz verfügt. Die Einbeziehung von Centric Health ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu dem integrierten Gesundheitszentrum. Im europäischen Ausland stellt das Unternehmen seit Langem seinen Fokus auf nachhaltige Versorgungsstrukturen unter Beweis. Centric Health nutzt dabei moderne, digital unterstützte Therapiekonzepte, um erstklassige Behandlungsergebnisse und höchste Patientenzufriedenheit zu erreichen. Neben den Patientinnen und Patienten widmet Centric Health dem medizinischen Personal größte Aufmerksamkeit, da die handelnden Menschen der Schlüssel für gute Behandlungserfolge sind. In Irland und den Niederlanden werden so entscheidende Beiträge geleistet, um die sog. „primary care“, also die ambulante ärztliche Versorgung zu sichern.
„Die Schließung des vollstationären Krankenhauses in Oberwesel hat viele Menschen in der Region beunruhigt“, so der Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH Michael Brahm. „Umso erfreulicher ist es, dass hier nun ein wirklich zukunftsweisendes Modell guter Gesundheitsversorgung umgesetzt werden kann.“
Mittel aus Strukturfonds nicht berührt
Die der Krankenhaus GmbH im Rahmen der Schließung des Klinikstandortes für den Sozialplan und die Neuausrichtung zufließenden Mittel aus dem Strukturfonds berührt das Engagement von Centric Health nicht, da sich das Unternehmen lediglich an der Tochtergesellschaft Gesundheitscampus Loreley GmbH beteiligt.
Auch das Seniorenzentrum wird weiterhin allein von der Krankenhaus GmbH betrieben und in den nächsten Jahren deutlich ausgebaut.
Oberwesel wird zur Deutschland-Zentrale
Mit seinem Engagement in Oberwesel betritt Centric Health den deutschen Gesundheitsmarkt. In enger Kooperation mit lokalen Akteuren vor allem aus dem Bereich niedergelassener Ärztinnen und Ärzte sowie der Kommunalpolitik wird sich das Unternehmen zukünftig für den Aufbau integrierter Versorgungszentren engagieren. Dafür wird Centric Health in Oberwesel seine Deutschland-Zentrale errichten, was der Region insgesamt zugute kommen wird. Zum Leiter des Deutschlandgeschäfts von Centric Health wurde der erfahrene Gesundheitsmanager Simon Astfäller berufen.
„Gesundheitsversorgung der Zukunft ist regional und vernetzt. Ich freue mich darauf, von einer der schönsten Regionen Deutschlands aus an dieser Zukunft mitarbeiten zu dürfen“, so Astfäller.
Attraktiv für junge Fachkräfte
Die mit Centric Health entstehenden Versorgungszentren werden nicht nur dem gesundheitlichen Bedarf der Bevölkerung gerecht, sondern auch den Bedürfnissen nachwachsender Generationen medizinischer Fachkräfte.
Der Wunsch nach flexibler Arbeitszeit und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht schon heute häufig und insbesondere auf dem Land der Übernahme einer traditionellen Arztpraxis im Weg. Auch dadurch droht in Deutschland vielerorts eine medizinische Unterversorgung.
Centric Health setzt deshalb gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten Partnerschaftsmodelle um, die dieser Entwicklung Rechnung tragen. Das irische Unternehmen sichert dabei die wirtschaftlichen Grundlagen der Versorgungszentren und übernimmt administrative Aufgaben, während sich die Ärztinnen und Ärzte auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten konzentrieren können.
Integrierte Gesundheitsversorgung braucht Digitalisierung
In der aktuellen Pandemie ist zum Teil dramatisch deutlich geworden, dass im deutschen Gesundheitswesen erheblicher Nachholbedarf hinsichtlich zeitgemäßer Digitalisierung besteht – für die ambulante medizinische Versorgung gilt dies in besonderem Maße. In seine Versorgungzentren implementiert Centric Health leistungsfähige digitale Infrastrukturen, die einen wichtigen Beitrag zur sektorenübergreifenden Digitalisierung unseres Gesundheitswesens leisten können.
Der Centric-Health CEO, Maurice Cox: „Deutschland verfügt über eines der weltweit leistungsfähigsten Gesundheitssysteme. Wir sind außerordentlich stolz darauf, hier aktiv werden zu dürfen und einen Beitrag leisten zu können, dass auch zukünftig Lücken in bestmöglicher Gesundheitsversorgung vermieden werden.“
Bürgermeister Peter Unkel und Stadtbürgermeister Marius Stiehl sehen in dem Engagement von Centric Health am Gesundheitscampus Oberwesel einen wichtigen strategischen Partner für die künftige medizinische Versorgung der Bevölkerung in Oberwesel und der Umgebung und danken allen Beteiligten, die die Umstrukturierung möglich gemacht haben, allen voran seitens der Krankenhaus GmbH Geschäftsführer Michael Brahm und Jörg Mehr, Berater für Strategie und Organisation.
Vorzimmer des Stadtbürgermeisters
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