E3: Hunsrück von Rhaunen nach Kaub

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    70,10km6h 00min
    1.305m1.554m71m – 644m
    Von A nach BaussichtsreichEinkehrmöglichkeitkulturell / historisch
    • Teil einer Radreise von Perl (Mosel) in den Osten Europas auf dem europäischen Fernwanderweg E 3. Diese Tour führt durch den Hunsrück vom Idarwald durch den Soonwald zum Rhein. Landschaftlich ist diese Etappe sehr abwechslungsreich. Zusätzlich liegen einige Burgen bzw. deren Ruinen am Weg.
      Autorentipp:

      Martinskirche Rhaunen, Hahnenbachtal, Keltensiedlung Altburg, Ruine Schmidtburg, Teufelsfelsen, Simmerbachtal, Schloss Gemünden, Soonwald, Alteburg, Runde Tanne, Ellerspringkopf, Glashütter Wiesen, Hochsteinchen, Erasmuskirche Rheinböllen, Alte Römerstraße, Jugendburg Stahleck, Bacharach (Rhein), Kaub (Burg Pfalzgrafenstein, Burg Gutenfels, Blüchermuseum, Lotschenhaus).

      Versorgungsmöglichkeiten gibt es in Rhaunen, Gemünden, Rheinböllen, Bacharach und Kaub.

      In Kaub gibt es diverse Übernachtungsmöglichkeiten.

      Autor:
      Dirk Neubauer
      2024-01-23T10:15:05
      • Schwierigkeit
        2
      • Technik
      • Kondition
        4
      • Erlebnis
        6
      • Landschaft
        5
      • Höchster Punkt
        644 m
      • Tiefster Punkt
        71 m
      • Beste Jahreszeit
        JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ
      Wegearten
      Asphalt: 2,8 km
      Schotterweg: 16,8 km
      Naturweg: 27,1 km
      Pfad: 3,2 km
      Straße: 19,5 km
      Fähre: 0,3 km
      Unbekannt: 0,4 km

      Sicherheitshinweise
      Der Weg ist auf etwa 20 km befestigt. Die restlichen 50 km sind unbefestigte Wald, Ufer- und Feldwege bzw. Pfade. Der Anstieg von Rhaunen zum Wartenberg ist steil, ebenso die Abfahrt nach Hausen. Der Anstieg von Schneppenbach zum Teufelsfelsen ist auch steil. Die Abfahrt vom Hochsteinchen ist auch steil. Die Abfahrt von Neurath zum Schloßberg ist steil.
      Weitere Infos und Links
    • Start
      Rhaunen
      Ziel
      Kaub
      Wegbeschreibung
      Vor der Metzgerei in Hausen finde ich einen Wegweiser des E 3 nach Hausen, auch der Sironaweg, ein Weg entlang römischer und keltischer Kulturgüter, ist markiert. Ich rolle durch den Ort, am Ende der Bebauung führt der Weg links auf den Wald zu. Ich überquere den Idarbach und hinter einem Gehöft weist die Markierung auf einen schmalen, steil ansteigenden Pfad durch den Wald hinauf auf den Wartenberg. Damit bleibt der Weg sich treu, bisher ging es jeden Tag von Beginn an gleich bergan. Der Pfad führt im Zick-Zack den Hang hinauf, zwischendurch habe ich Ausblicke auf das im Nebel liegende Rhaunen. Weiter oben verlässt der Weg den Wald und führt an dessen Rand entlang. Mein Blick schweift über die Felder, aus den Tälern rundherum steigen Nebel auf. In der Ferne sind die Höhenzüge des Soonwaldes zu erkennen, welcher heute auf meinem Plan steht. Rückwärtig erkenne ich klar und deutlich den bewaldeten Idarkopf mit Fernmeldeturm. Ich stehe nun auf dem 421 m hohen Wartenberg.

      Auf dem erreichten Wirtschaftsweg halte ich mich rechts und erreiche steiler bergab zügig an zwei Höfen vorbei fahrend bald Hausen. Im Ort halte ich mich gleich rechts und ein Szenenwechsel vollzieht sich. Ich erreiche ein weites Tal und eine Landstraße. Auf dieser rolle ich Richtung Woppenroth über den Kyrbach und im großen Bogen für ca. einen Kilometer unterhalb des Haversberger Kopfes durch das Tal. Eine Reihe von Markierungen, u.a. das blaue Andreaskreuz und das H des Hunsrückhöhenwegs signalisieren dann die Abzweigung nach rechts von der Straße auf einen Wiesenrandweg. Über diesen fahre ich durch das weite Flusstal, durch welches sich der Hahnenbach seinen Weg sucht. Die nächste Abbiegung ist leicht zu übersehen. Etwa 300 m nach der Abzweigung von der Straße biegt der Weg nach links auf einen schmalen Pfad ab, der leicht den bewaldeten Hang hinauf führt. Auf dem stellenweise leicht zugewachsenen, matschigen Pfad gewinne ich an Höhe und kann von oben hinab auf den Bach schauen. Teilweise geht es steil im Schlängellauf zwischen den Bäumen auf und ab. Einen Weg bergab lasse ich verstreichen, Markierungen finde ich an dem Abzweig nicht, aber zumindest darf ich nicht hinab zum Hahnenbach. Aber es erweist sich als richtige Entscheidung, auf schmalem Pfad zwischen den Bäumen geht es nun über ein kleines Rinnsal und dann kommen diverse Abzweigungen. Kurz nach der Abzweigung zur Ruine Hellkirch, die ca. einen halben Kilometer rechts ab vom Weg liegt, erreiche ich einen Forstweg, auf den ich nach rechts einbiege und den ich sofort wieder nach links verlasse.

      Dann teilt sich an einem Grenzstein der Weg. Ich fahre nach links auf den nach unten führenden Hohlweg hinunter zum Brieler Bach. Auf der anderen Seite des Baches halte ich mich nach rechts auf den Forstweg und dann über die Wiese mit dem Bach zur Rechten. Hier liegt der Wassererlebnispfad Hahnenbachtal. Der Weg wird sehr schön auf einem schmalen Pfad durch den Wald am Bach vorbei geführt. Vorher passiere ich steil aufsteigende Schieferfelsen, ich schätze, der Anstieg hinauf auf den Höhenrücken besteht mir bald bevor. Zuerst aber einmal überquere ich zum letzten Mal in diesem Tal eine Wasserfläche, sorgsam darauf achtend, die Trittsteine nicht zu verfehlen. Nun geht es im Wald auf schmalem Pfad weiter hinauf, später an Felswänden weit oberhalb des Baches entlang. Die eine oder andere Stelle sieht nach Felsrutschungen aus, auch kleine Grotten finde ich. An einer Wiese kommt von rechts ein Weg hoch, auf den ich nach links einbiege. Rechts herunter gibt es eine Brücke, die hinüber nach Bundenbach, zur Schiefergrube Herrenberg und dem Keltendorf Altburg führt. Kurz darauf erreiche ich bereits die gewaltige Ruine der Schmidtburg, der ältesten Ruine im Hunsrück aus dem frühen 10. Jahrhundert und auch einem Versteck des berühmten Schinderhannes. Ich stelle mein Rad an die Mauer und klettere bis hinauf auf den Turm. Südwärts reicht mein Blick weiter ins sich windende Hahnenbachtal, welches ich aber nun verlassen werde. Nordwärts lässt sich mein bisheriger Weg im Tal erahnen. Auf dem gegenüber liegenden Hang kann ich auf einer steil ins Hahnenbachtal abfallenden Bergnase die reetgedeckten Hütten der Keltensiedlung Altburg erkennen. Die Schmidtburg selbst ist wirklich ein Erlebnis, eine richtig umfangreiche Burganlage.

      Ich klettere wieder runter zum Rad und halte mich am Zugang zur Burg nun rechts auf den ausgeschilderten alten Burgenweg nach Schneppenbach. An der nächsten Ecke weist der Wanderführer eigentlich in der Richtung bleibend weiter bergan, die Schilder und Markierungen bleiben jedoch auf dem alten Burgenweg. Da der Weg geradeaus nicht einladend aussieht, da zugewachsen, bleibe ich auf dem Burgenweg. Dieser zieht in vielen Bögen am Hang aufwärts. Etwas später ergibt sich auch noch ein schöner Blick zurück zur Burgruine und nach Bundenbach, welches auf der gegenüberliegenden Seite des Tals liegt. Dahinter werfe ich noch einen Blick auf den Idarwald mit Idarkopf.

      Am Waldrand fahre ich dann an einem Parkplatz vorbei und komme linkerhand von Schneppenbach über die Felder. Hier auf 420 m Höhe habe ich jetzt auch eine unglaubliche Fernsicht über die Wälder, die ich gerade durchquert habe. Ich rolle dann hinein in den Ort, an der Kirche vorbei und komme an die durch den Ort führende Landstraße, die Hunsrück-Schiefer- und Burgenstraße. Gegenüber dem Friedhof fahre ich dann die Anwohnerstraße hinauf und über den Acker zum nahen Tannenwald, an diesem rechts entlang und dann auf einem kleinen Pfad hinein. Bald erreiche ich einen besseren, breiteren Weg und folge den Markierungen immer bergan, bald wird es steinig. Dann zieht der Weg laut Markierung südwärts steil den Hang zum Kamm des Soonwaldes hinauf. Linkerhand steigt das Gelände noch steiler an. Oben dann folge ich dem Kammweg auf den 569 m hohen Teufelsfels, einem mächtigen Quarzitblock. Der steinerne Aussichtsturm daneben ist schon von weitem zu sehen. Ich klettere auf den Turm und habe nochmals einen schönen Fernblick zum Idarwald.

      Jetzt führt ein steiniger Pfad herrlich weiter auf dem Kamm des Lützelsoons über mächtige Quarzitblockhalden. Aber nach etwa anderthalb Kilometer weicht meine Markierung leider linkerhand vom Kamm ab, nur der Soonwaldsteig bleibt dort. Ich erreiche einen besseren Weg und rolle nun für 2 km zügig höhengleich entlang unterhalb von Blickenstein, Womrather Höhe und Katzenstein. Zwischendurch gibt es einen schönen Wegweiser, der mir den Weg „Atlantik – Böhmerwald“ weist, auch Schlierscheid ist ausgeschildert, ein Ort unterhalb des Lützelsoons. Es ergeben sich auch Blicke nach Norden zum Gemündener Schloss. Einem erreichten Forstweg, dem alten Kirner Weg, folge ich zügig links bergab. Einen halben Kilometer später weiche ich aber schon wieder rechterhand auf einen schlechteren, matschigen Weg ab. Mit der Zeit bessert er sich und im leichten Auf und Ab rolle ich durch den lichteren Wald. Irgendwann soll es laut Karte rechts hinab ins Simmerbachtal, einem Durchbruchstal, gehen. Aber ich finde keine Zeichen und probiere dann einfach einen Weg, der aber nur zu einem abgezäunten Gelände führt. Ich suche nicht weiter und rolle auf meinem Weg bis hinunter nach Schlierscheid. Da hätte ich ja gleich auf dem Kirner Weg bleiben können.

      Der E 3 sollte mich eigentlich hinunter nach Gehlweiler und dann weiter über die Felder nach Gemünden bringen. Ich entschließe mich, bis Gemünden der Straße zu folgen. Auf der Landstraße rolle ich nun zügig hinunter ins Simmerbachtal und dort mit der B 421 nach Gemünden. Ich durchquere die Innenstadt, überquere den Simmerbach. Ich orientiere mich nun an der Karte. Der E 3 durchquert den Ort eigentlich nicht, sondern führt von mir aus gesehen auf den rechterhand liegenden Bergen am Ortsrand entlang. Hinter dem Gasthof biege ich also rechts ab auf eine Landstraße und dann gleich wieder rechts steil hinauf mit einer Anwohnerstraße. Dann führt linkerhand an einem Bachlauf ein schöner Pfad entlang, dem ich folge. Dieser müsste eigentlich zum E 3 führen. Ein herrliches Stück Weg beginnt, etwa 25% Steigung weist der Pfad auf. Ich muss nur einmal das ganze Gepäck abladen, da ich vor einer längeren Treppe stehe. Ich bringe alles einzeln hoch, zum Schluss das Rad. Eine kurze Weile später trete ich aus dem kühlen Grün. Gegenüber liegt ein Sportplatz und ein breiter Fahrweg führt leicht aufwärts in den Wald. Der E 3 ist wieder erreicht.

      Nach der Pause folge ich dem Weg schnurgerade einen halben Kilometer durch den Wald und erreiche später die Landstraße, welche ich unten im Ort verlassen hatte. Ich halte mich aber gleich wieder rechts weiter bergan auf einem weiteren Forstweg, wenig später erreiche ich eine weitere Straße, der ich nun links steil bergauf folge. Bald stehe ich an der nächsten Straße, der ich rechterhand nun ebener folge. Der E 3 weicht bald links in den Wald ab, ich bleibe auf der Straße und halte mich an der nächsten Kreuzung links. Das Fahren ist angenehm, da es mittlerweile sogar leicht abwärts geht. Bald bin ich an der Stelle, wo der E 3 aus dem Wald kommt, die Straße überquert und rechts auf einer Ackerspur weiterführt ins Asbachtal. Ein Blick auf die Karte geworfen und ich bleibe lieber auf der Straße, statt über den Acker zu schieben.

      Ich erreiche die mir bereits bekannte Landstraße und rolle auf dieser nach rechts hinunter ins Asbachtal, wo das Forsthaus Leidenshaus steht. Der E 3 führt nun auf einer Fußspur linkerhand der Straße entlang. Ich rolle auf der Straße nun wieder gemütlich aufwärts. Dann ist der E 3 auch schon im Wald verschwunden, wo er durch den dunklen Tann parallel zur Landstraße führt. Ich ziehe derzeit den Asphalt vor. Dann auf der Höhe über 520 m kreuzt ein schnurgerader Forstweg die Straße, der Rennweg. Ich folge diesem links weiter hinauf. Dann erhebt sich linkerhand in dieser Waldeinsamkeit ein Quarzithöhenrücken, die 620 m hohe Alteburg mit Aussichtsturm. Der Wald ist hier lichter, so dass ich dieses Relikt der Vergangenheit gut von hier betrachten kann.

      Es geht also nun für etwa vier Kilometer auf dem Rennweg schnurgerade durch den Wald im leichten Auf und Ab, bis ich auf 624 m eine Wegekreuzung um das Naturdenkmal „Runde Tanne“ erreiche. Hier kreuzt auch der Soonwaldsteig meinen Weg. Auf dem schnurgerade weiterführenden Weg ist am Ende der Fernmeldeturm auf dem Ellerspringkopf gut erkennbar, mit 657 m Höhe die höchste Stelle des Soonwaldes. Nach einem weiteren Kilometer quere ich die Tiefenbacher Soonwaldstraße und noch vor dem Ellerspringkopf halte ich mich an einer Gabelung links, der Weg weist nun mehr Schotter auf. Hier durchrolle ich nun ein wildreiches Jagdgebiet. Früher fanden hier die berühmten Diplomatenjagden der Bonner Regierung statt.

      Nun gelange ich ins Quellgebiet der beiden Bäche Gräfenbach und Lametbach. Hier scheiden sich die Wege des Wassers. Der Gräfenbach fließt nach Süden in Richtung Nahetal, der Lametbach nach Nordwesten in Richtung vorderer Hunsrück. Beide Bäche befinden sich linkerhand meiner im Tal. Nach etwa 3 km weicht der Rennweg an einer Kreuzung nun nach rechts ab, ich bleibe geradeaus auf dem nun schmaleren Weg, der bald als alter Plattenweg den Gräfenbach an den „Glashütter Wiesen“, einer großen Freifläche im Wald, auf einer Höhe von 488 m überquert. Unter den herrlichen alten Eichenbeständen lehne ich mein Rad an einen Koppelzaun und lege eine Rast ein. Solche Waldwiesen, wie diese hier, sind typisch für den Soonwald. Sie sind Relikte aus der Zeit des Hutewaldes, als das Vieh noch in den Wald getrieben wurde und der frühen industriellen Nutzung des Soonwaldes durch Köhler und Hüttenbetriebe. Auf den „Glashütter Wiesen“ stand früher eine Glashütte, die Pottasche von den Köhlern im Soonwald bezog. Die alten Siedlungen im Wald und die Schmelzen sind heute Wüstungen. Zurückgeblieben sind die zauberhaften Wiesen, in denen das Wild ungestört äsen kann. Einige Tafeln hier unterrichten mich darüber und dass dieses Naturschutzgebiet hier renaturiert wird. Die Platten sind jenseits des Baches bereits entfernt und liegen auf einem großen Haufen abseits. Zum Glück führt mein weiterer Weg nicht entlang des Baches, denn ohne die Platten würde sich mir nur ein morastiger Abschnitt bieten.

      Ich halte mich hinter der Brücke links auf dem Weg durch die Wiesen leicht aufwärts wieder in den Wald. Zeichen finde ich nun keine mehr, halte mich aber laut Karte an der zweiten Kreuzung im Wald rechts. Der Weg ist asphaltiert, wenn auch die Decke schon bröckelig ist. Es geht nun zügig ohne Steigung etwa 2 km durch den Wald und bald erreiche ich eine Landstraße. Linkerhand befindet sich das Forsthaus Thiergarten und eine Kreuzung mit einer weiteren, größeren Straße bei 563 m. Ich folge der Straße geradeaus und verlasse diese nach einem Kilometer anschließend nahe des Eichbergs vor einer Linkskurve. Der Weg führt hier etwas sandig hinein in den Wald und über die Kuppe des Eichbergs, markiert ist der Soonwaldsteig und kurz darauf finde ich an einem Baum auch die Markierung des E 3. Es geht auf diesem schönen Waldhöhenweg vorbei an entstehenden Windrädern. Nun geht es fast ununterbrochen über den nördlichen Soonwaldkamm. An einer Freifläche komme ich aus dem Wald und erkenne Zufahrten zu den einzelnen Baustellen der Windräder. Aber diese sind nicht asphaltiert, wie ich zuerst von Weitem vermutete, sondern nur mit besonders feinem Split befestigt. Ich rolle in meiner Richtung bleibend auf einer dieser Zufahrten geradeaus, aber bald wieder rechts auf einem Waldweg weiter hinauf und dann abrupt links steil hinab. Die Wege sind hier wirklich nur noch gedachte Spuren im Wald. Und dann stehe ich doch glatt wieder an vermutlich der eben verlassenen Baustellenzufahrtsstraße. Nur wenige Meter rechts steigt der Weg aber gleich wieder steil aufwärts in den Wald, die Markierung ist unmissverständlich. Linkerhand ergeben sich durch die Bäume hindurch Blicke weit in die Ebene. Und jede Menge Steinmännchen stehen hier am Wegesrand, der Weg scheint also frequentiert zu werden. Wieder oben auf dem Kamm angekommen, halte ich mich dem Wegweiser entsprechend linkerhand bis zum 648 m hohen Hochsteinchen, wo ein eiserner Aussichtsturm bestiegen werden kann. Der Wegweiser lag übrigens nur auf dem Boden. Das Hochsteinchen passiere ich rechterhand und spare mir den Abstecher zum Turm, Ausblicke hatte ich ja schon.

      Steil hinunter geht es dann auf einem gut befahrbaren Holzabfuhrweg, der E 3 weicht bald darauf rechts direkt noch steiler hinab auf schmalem Pfad durchs Unterholz. Ich möchte den Hang nicht hinunter steigen müssen, sondern bleibe auf dem Forstweg. An der nächsten Kreuzung halte ich mich dann rechts, weiter hinab, aber weniger intensiv. Später halte ich mich wieder links und rolle weiter zügig hinab. An einem Forsthaus erreiche ich die Straße im Tal, 250 hm habe ich in kurzer Zeit wieder verloren. Der Ort hier nennt sich Rheinböllerhütte. Linkerhand halte ich mich auf der Straße nach Rheinböllen, welches ich am alten Bahnhof und einem Gewerbegebiet erreiche und noch eine Schnellstraße überquere. Ich rolle durch bis zum Markt. Ich genehmige mir auch einen kurzen Besuch der Erasmuskirche.

      Ich halte mich nun bergab und nehme die Landstraße Richtung Bacharach. Nach Überquerung des Guldenbaches verlasse ich den Ort auf der Alten Römerstraße, hier verläuft auch der Ausoniusweg. Mir fällt auch das Schild des Saar-Schlesien-Weges auf. Diese Anwohnerstraße führt bergan und hinter den letzten Häusern unterquere ich die A 61. Der Weg wird zum Fahrweg über die Felder, rechterhand ergibt sich über die Stoppelfelder nun  ein herrlicher Blick auf einen bewaldeten Hügelkamm, der nur so mit Windrädern gespickt ist. Der Ausoniusweg verabschiedet sich nun südwärts zum Rhein bei Bingen, ich folge weiter der Alten Römerstraße, auch zum Rhein, aber bei Bacharach.

      Im leichten Auf und Ab führt der Feldweg nun beinahe schnurgerade entlang schöner Hecken und grüner Wiesen. Ich bin mir bewusst, dass ich bis zum Rhein noch fast 400 hm verlieren werde. Nach anderthalb Kilometern quere ich den Weiherbach und für einen Kilometer geht es nochmal leicht aufwärts zum Wald. Am Waldrand entlang überquere ich den Rothbach und nach einem weiteren Kilometer führt der Weg dann direkt nordwärts, bevor ich die Rheingoldstraße erreiche. Jetzt rolle ich tatsächlich bis zum Rhein nur noch abwärts, fast 10 km gemütliche Rollerei liegen vor mir. Kurzzeitig begleitet mich hier der E 8 auf seinem Weg nach Bad Godesberg. Als ich den Wald verlasse, rolle ich wieder in östlicher Richtung auf einer überbreiten Schotterstraße linkerhand des Hasenberges. Daneben verläuft ein riesiges, gelbblühendes Rapsfeld und darüber hinweg habe ich Ausblick auf die bewaldeten Höhen des Rheingaus und Taunus. Wenig später fällt das Gelände schneller ab und erste Blicke auf den Rhein ergeben sich. Der Ort Lorch ist zu erkennen, wo die Wisper in den Rhein fliesst und eine tiefe Schneise in die Weinberge geschnitten hat. Morgen werde ich diesen Bach an ganz anderer Stelle wiedersehen. Oberhalb von Neurath nach über 2 km Schotterweggeballer vollführt die Straße eine Biegung im rechten Winkel, mittlerweile auf Asphalt. Kurz darauf nehme ich links einen Sandweg, auf dem ich langsam ziemlich steil hinunter rolle unterhalb des Kühlbergs. Ich erreiche eine Asphaltstraße, die mich oberhalb der Burg Stahleck entlang führt. Zu dieser Jugendburg führt mich eine steile Treppe hinab, das Rad lasse ich oben an der Straße an einer Mauer stehen. Ich hole mir an der Anmeldung einen Stempel. Ich befinde mich noch fast 150 hm über dem Rhein. Der E 3 führt nun eigentlich weiter die Treppen hinab bis ins romantische Rheinstädtchen Bacharach. Ich stiefele wieder hinauf zu meinem Rad und nehme dann die Straße hinab ins Münzbachtal. Nun rolle ich nach Bacharach hinein, welches ich durch ein Stadttor betrete.

      Hier ist viel los am heutigen Sonntagnachmittag, daher rolle ich gemütlich durch bis zur Touristeninformation. Ich suche mir den Weg hinab zum Rheinradweg unter der Bahn hindurch und folge diesem flussab für einige Kilometer bis zur Kauber Fähre unterhalb der Engelsburg. Im Fluss passiere ich die Bacharacher und Kauber Werth, zwei grüne Inseln im Strom. Auf der anderen Seite ist Kaub mit der in den Weinbergen auf einem Bergsporn etwa 100 m darüber liegenden Burg Gutenfels gut zu sehen, eine staufische Festung. Linkerhand des Ortes führt ein tiefer Einschnitt zwischen den Weinbergen vom Fluss weg. Mein Weg soll jedoch rechterhand des Ortes entlang führen, wo ich keinen tiefen Einschnitt erkennen kann. Ich habe eine kleine Verschnaufpause, bevor die Fähre auf meine Seite hinüber setzt. Im Fluss ist die Burg Pfalzgrafenstein auf einer kleinen Insel zu sehen. Drüben rolle ich direkt nach rechts zur Adolfstraße, wo mein Weg ins Volkenbachtal starten soll. Neben dem blauen Andreaskreuz ist hier an der Schiefersteinmauer auch das schwarze T des Taunushöhenwegs zu erkennen. Dieses Zeichen wird mich durch den gesamten Taunus führen. Die Straße führt hier direkt steil hinan, etwa 25% Steigung sind das.
    • Öffentliche Verkehrsmittel
      Anfahrt A 61 Abfahrt Rheinböllen, B 50 bis nahe Flughafen Frankfurt-Hahn und dann Landstraße über Büchenbeuren nach Rhaunen.
      Parken Parkplatz auf dem Marktplatz.
    • Ausrüstung Trekkingrad oder Mountainbike (auch mit Gepäck).
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